Das Finale des 12. Internationaler Landschreiber-Wettbewerbs „Sprache & Macht“ in Jever

Mit dem Finale der Gewinnerinnen und Gewinner des 12. Internationalen Landschreiber-Wettbewerbs, der dieses Mal unter dem Motto „Sprache & Macht“ stand, ging in diesen Tagen der 4. „Literarische November“ zu Ende.

Reiner Tammen, stellv. Landrat des Landkreises Friesland, betonte bei seiner Begrüßung im Grafsaal des Rathauses die kulturpolitische Bedeutung des „Landschreiber-Literaturpreises“ für die Region; Almut Thomßen, stellv. Bürgermeisterin der Stadt, hieß die Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus Deutschland, Österreich, Italien, Syrien und Bosnien-Herzegowina herzlich willkommen. Unter den Gewinner_innen: Sabine Meyerholz aus Friedeburg in Ostfriesland, die in der Sparte Lyrik Bronze gewann. Auf dem 1. Platz: Eline Menke aus Rheda-Wiedenbrück; mit ihr auf dem Siegertreppchen: Anita Prugger aus Südtirol und Karl Johann Müller Nüziders / Österreich.

Die beiden Gewinner in der Sparte Prosa kommen beide aus Brandenburg: die Journalistin Silvia Friedrich, die mit „Hinterm Schlagbaum“ in mächtige Sprachwelten der deutsch-deutschen Vergangenheit führt: „Halt! Hier Grenze!“, Johannes Bruckmann, der heute als Richter in Berlin tätig ist, mit seinem Text „Kleiner Racker“, der emotionale Entfremdungen eines kleinen Jungen durch den Verlust seines Vornamens beschreibt. Der „Bernd Hecktor-Preis“ für Mundart ging an Elfi Neubauer-Theis aus Neckarbischofsheim (Kraichgauer Dialekt) und Peter Demant aus Zülpich / Rheinland, der mit seinem Kölschen Text „Prumme …“ die Jury überzeugt hat. Junge Begabungen: Lara Feldhausen, Lotte Bopp, Judith Czipri und Jona Rogalski, die sich den Förderpreis „U 20“ teilten.

Den Schlussakzent setze die in Afghanistan geborene Rana Faizi, die im letzten Jahr den Preis „Flucht & Migration“ gewonnen hat, heute Mitglied des Teams Zukunft des Landschreiber-Wettbewerbs und Fachbeauftragte für Integration, Inklusion, Flucht & Migration ist: „Eine Welt ohne Literatur wäre keine schöne Welt.“ Der Gründer des 2012 in Leipzig ins Leben gerufenen Landschreiber-Wettbewerbs und Vorsitzende der Jury, Klaus Siewert aus Wiarden, dankte allen Mitwirkenden und lud ein zur Teilnahme am 13. Landschreiber-Wettbewerb „Sprache & Künstliche Intelligenz/Technik“, zu dem noch bis zum 31. Dezember Einsendungen möglich sind. Der "Literarische November in Jever" 2025 ist von der EWE Stiftung finanziell gefördert worden.