12. Internationaler Landschreiber-Wettbewerb „Sprache & Macht“ / Die Jury in Münster hat entschieden / Förderpreise U-20 gehen nach Westfalen.
Die 12. Runde des Internationalen Sprach- und Literaturpreises „Landschreiber-Wettbewerb“ 2024 stand unter dem Motto „Sprache & Macht". Die rund 100 Einsendungen zum Wettbewerb kamen
dieses Mal aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien.
Am Donnerstag hat der Vorsitzende der Jury des Landschreiber-Wettbewerbs, Dr. Klaus Siewert, die Gewinnerinnen und Gewinner des Förderpreises in Münster bekanntgegeben. Die internationale Jury aus Sprach- und Literaturwissenschaftlern, Autorinnen und Autoren hat über die besten Einsendungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Kategorie der unter Zwanzigjährigen „U 20“ entschieden. Mit dem Text „Eine Notlüge“ hat Jona Rogalski (18) aus Berlin, derzeit im freiwilligen Jahr als Assistent in der Dramaturgie des Deutschen Theaters Berlin, Platz 1 erreicht. In seiner biographischen Notiz heißt es: „Ich bin immer auf der Suche nach neuen Schreibimpulsen und Ideen. Über die Verbindung von Sprache und Macht zu schreiben, hat mir eine neue Perspektive aufs Schreiben eröffnet. Sprache kann Dinge bewirken, die sich nicht durch Verbote, Gewalt oder Handlungen erzwingen lassen. Sprache kann zerstören, Hoffnung spenden, retten – Sprache schafft Überzeugung, weil sie dahin durchdringt, wo sonst kaum etwas hinkommt. In das tiefste Selbst.“
Gleich 2 Silbermedaillen gehen nach Westfalen. Auf Platz 2 landete die Abiturientin Lara Marie (17) aus Hattingen mit ihrem Text „die Macht, die die Welt bewegt“. 2023 wurde ihr für ihre Kurzgeschichte „Ich leih dir mein Herz“ der „Claras Preis“ verliehen. 2024 gab sie ihr Romandebut: „wenn die Welt untergeht“. Eine weitere Silbermedaille holte die sechzehnjährige Abiturientin Lotte Bopp (16) aus Paderborn mit dem Text „Sprache und Macht“ nach Westfalen. Neben der Schule arbeitet sie als Nachhilfelehrerin für Französisch und als Babysitterin. „Mit dem Schreiben habe ich schon als kleines Kind begonnen. Im Grundschulalter habe ich kleine Geschichten verfasst und viel gelesen, was ich nach wie vor gerne tue.“ Die erst 13-jährige Judith Czipri aus dem nordhessischen Bad Zwesten kam als jüngste Preisträgerin in der Geschichte des LandschreiberWettbewerbs mit Platz 3 auf das Podest der Siegerinnen.
Zusammen mit den Gewinnerinnen und Gewinnern des 12. Landschreiber-Wettbewerbs in den Sparten Prosa, Lyrik und Mundart, die im Sommer bekanntgegeben werden, werden Jona, Lara Lotte und Judith im Herbst mit ihren Familien in der Autorenresidenz des Landschreiber-Wettbewerbs, dem „Klaus-Störtebeker-Haus“ in Neuharlingersiel, zu Gast sein. Vorher werden sie zu einer Lesung in Münster erwartet.