“Kleiner Landschreiber” am Sonntag in Jever geboren / Werner Menke aus Jever stand dabei Pate

Die 2. Runde des Landschreiber-Wettbewerbs am Sonntag im Grafsaal des Rathauses hatte es in sich und überraschte mit Neuigkeiten. Der Gründer des Landschreiber-Wettbewerbs und Vorsitzende der Jury, Klaus Siewert, verkündete die Geburt des Kleinen Landschreibers. Ab sofort können sich auch die Jüngeren (bis zu 14 Jahren) am Landschreiber-Wettbewerb beteiligen: der Kleine Landschreiber wird nun jährlich ausgeschrieben und heißt “Mein Planet ”. Er wartet schon gespannt auf Einsendungen von Kindern aus den Landkreisen Friesland und Wittmund. Anders als sein großer Bruder, der in allen deutschsprachigen Ländern Europas ausgeschrieben wird, ist er nur in unserer Region unterwegs und seinem Namen entsprechend allein dem Thema Umwelt und Natur verpflichtet. Den jungen Gewinnerinnen und Gewinnern winken natur- und umweltbezogene Sachpreise wie Ferngläser und Nistkästen sowie Beobachtungsfahrten. Im Literarischen November 2023 werden dann die Kleinen aus ihren Texten lesen und ihre Urkunden und Preise entgegennehmen.

Im Grafsaal des Rathauses haben am Sonntag die Gewinnerinnen und Gewinner des 8. Landschreiber-Wettbewerbs “Sprache & Umwelt” Lesehäppchen zum Thema serviert, begrüßt von Landrat Sven Ambrosy. Den Vortritt hatte Werner Menke aus Jever, der nach seiner Lesung spontan seine Bereitschaft erklärte, in der Jury des Kleinen Landschreibers mitzuwirken. Es folgten dann Lesehäppchen namhafter Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus Österreich und Deutschland, unter ihnen die Grande Dame der österreichischen Literatur, Margit Heumann aus Wien, die den 1. Platz in der Sparte Prosa belegte, und Gerhard Goldmann, Vorsitzender des AutorenVerbandes Franken und Pulitzer-Preis-Geehrter. Auch dabei: der Förderpreisträger des Landschreiber-Wettbewerbs, Joshua Clausnitzer aus Bonn, mit 28 Jahren gerade (als jüngstes Mitglied aller Zeiten) in den Vorstand des “Verbandes deutscher Schriftsteller” gewählt. “Im Großen und Ganzen ging es uns bei dem Thema `Sprache & Umwelt´ darum, jenseits der sprachlich organisierten politischen Debatten um Umwelt- und Naturschutz die bislang ungenutzten Möglichkeiten von Literatur zu wahrzunehmen, um nachhaltige und poetisch hochwertige Beiträge zur Bewußtseinsbildung auf dem Gebiet der Umweltproblematik beizusteuern”, so Klaus Siewert, Gründer und Organisator des Landschreiber-Wettbewerbs. Zum Schluß der Veranstaltung dankte Klaus Siewert der Stadt und dem Landkreis dafür, dass der große und der kleine Landschreiber künftig immer in Jever stattfinden kann, nachdem der “Literarische November” als neues Segment in der Kulturlandschaft der Region allseits willkommen geheißen worden ist. Am kommenden Sonntag geht es dann im Grafsaal des Rathauses in die letzte Runde “Sprache & Flucht”. Zum Abschluss des Literarischen Novembers 2022 wird Hermann Hohlen aus Jever mit maritimen Klängen aus seinem Akkordeon die Gäste verabschieden. Einlass zu dieser letzten Lesung ist wieder ab 14.30 Uhr, der Eintritt ist frei.

Letzte Meldung aus dem Literarischen November: die während des Aufenthaltes der Gewinnerinnen und Gewinner der 3 Wettbewerbe entstandenen Nordseetexte werden in Kürze in dem Buch “Wattwurmgeflüster” im Verlag Auf der Warft des Warft-Vereins Wangerland veröffentlicht.

Bis zum Jahresende sind noch Einsendungen zum 10. Landschreiber-Wettbewerb “Sprache & Einsamkeit” möglich. Einsendungen zum großen und kleinen Landschreiber an: landschreiber-wettbewerb@gmx.de.